Werte und Gesellschaft

Im Zuge des Aufbrechens traditioneller Familien- und Gesellschaftsstrukturen ist in der globalisierten Gesellschaft das Ideal einer für alle Menschen verbindlichen Werteskala einer pluralistischen Werteordnung gewichen, in welcher der Individualismus des Einzelnen hervorgehoben wird. Gerade für Kinder und Jugendliche haben Werte aufgrund fehlender Vermittlung oft Beliebigkeit oder gar keinen Stellenwert. Gilt der Individualismus einerseits als Ausdruck der Freiheit des Einzelnen, so wird er vor allem in Zeiten der Krise zum Problem für diesen und die Gesellschaft. Und dieses hat Folgen auch für den Einzelnen.

Jüngere Entwicklungen, wie globaler Terrorismus, religiöser Fundamentalismus, Kriege sowie steigende Gewaltbereitschaft haben viele Menschen verunsichert. Sie suchen Halt und Orientierung. Werte sind gefragt, jedoch kaum vorhanden oder nicht bekannt.

Wir müssen vor dem Hintergrund der heutigen Krisen in dieser Welt fragen, auf welcher Grundlage die Zukunft gesichert und unsere kulturelle Identität erhalten werden kann.

Eine Antwort finden wir, wenn wir die heutige Zeit im Spiegel der historischen Wurzeln betrachten. Wo Staat und Politik keine gemeinsame Identität stiftenden Instrumente für die Menschen säkularer Mentalität und Lebensführung mehr haben, schafft dieses Vakuum neue Wirkungs- und Überzeugungspotenziale für unsere jüdisch-christliche Werteordnung.
Es geht um die Erinnerung und das Fortschreiben einer Traditionslinie mit hohem Symbolkapital in die Gegenwart, mit der man sich identifizieren kann, und deren Berücksichtigung auch im Leben nicht-gläubiger Menschen nachahmenswert, hilfreich und „vernünftig“ sein kann.

Die Kernfragen bleiben:

  • Was verstehen Sie unter Glück?
  • Worauf hoffen Sie?
  • Gewissen, was ist das eigentlich?
  • Was ist ein Leben wert?
  • Wofür fühlen Sie sich verantwortlich?
  • Was bedeutet für Sie Erfolg?
  • Was macht Ihnen Freude?
  • Was halten Sie von der Liebe?
  • Ist der Tod das Ende?

Der Weg zu einem GELINGENDEN LEBEN

Menschen haben mehr denn je Sehnsucht nach GELINGENDEM LEBEN. An dieser Stelle gilt es, Menschen abzuholen. Mit Geschichten, Berichten und Vorbildern, die ihnen Mut machen, ihren eigenen Weg zu gehen, Widerstand zu wagen, etwas zu riskieren für andere Menschen und für ihre konkreten sozialen Utopien. In all dem, was ihnen tagtäglich medial aufgetischt wird, voller Zweifel die „Wahrheit“ zu suchen.

Die christlich-abendländische Kultur hat ausreichend Antworten für den Menschen. Wichtigster Wert und Leitlinie dabei ist die Liebe, in der das Bedürfnis steckt nach Annahme, Respekt, nach würdevollem Umgang miteinander sowie dem Willen zur Verständigung und Versöhnung.

Ein verständnisvolles Herangehen an andere Lebens- und Denkweisen setzt ein Bewusstsein von den eigenen Wertvorstellungen voraus. Wer weiß, was ihm warum „wert“ ist, wird eher verstehen, dass anderen anderes wert ist. Wo man zurückstehen kann/muss, und wo man es vom anderen verlangen darf/muss. Vor dem Verstehen „der anderen“ steht deshalb ein Mindestmaß an Verstehen der eigenen kulturellen Herkunft.

Dabei geht es uns aber nicht ums bloße Verteidigen unserer Werte. Nur wenn die Protagonisten einer christlich-abendländischen Tradition aus ihrer Verteidigungshaltung herauskommen und ein eigenes Deutungs- und Interpretationsrecht geltend machen, können sie aus einer Selbstverteidigungshaltung gegenüber einem Deutungsmonopol Dritter herauskommen, die sie in die Enge zu führen droht.

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